Die Geschichte der Luftlandetruppen der Russischen Armee.
Von der Gründung bis zum Beginn des Großen Vaterländischen Krieges.
Die Waffengattung Luftlandetruppen (LLT) ist die jüngste selbstständige Waffengattung der Russischen Streitkräfte und ein Einsatzmittel des Obersten Befehlshabers der Streitkräfte. Sie ist die Elitetruppe der Russischen Armee. Ihr Gründungstag ist der 02.August 1930.
Schon im 1. Weltkrieg gab es die Idee überraschend und schnell Truppen im Hinterland des Gegners, dort wo er es nicht erwartete, einzusetzen. Das war durch die Entstehung der Fliegerkräfte möglich geworden. So gab es bereits ab 1916 vereinzelte Einsätze kleinerer Gruppen zu Aufklärungshandlungen im Hinterland des jeweiligen Gegners, die durch die deutsche, englische und französische Armee eingesetzt wurden. Diese Idee wurde in den 20er und 30er Jahre auch durch die Rote Armee aufgegriffen. Hier war es insbesondere der spätere Marschall der Sowjetunion Tuchaschewski der diese Idee vorantrieb und wesentlich zum Aufbau von Luftlandeeinheiten in der Roten Armee beitrug. Erste Erfahrungen bei Einsätzen solcher Kräfte im Rücken des Feindes wurden durch die Rote Armee bereits 1928 gesammelt. Im Mai 1928 wurden mit drei „Junkers“ Flugzeugen in der Wüste Karakum eine Gruppe von 15 Rotarmisten unter Führung des Kommandeurs eines Kavallerieregiments, Borisov mit Flugzeugen im Rücken der Banditen abgesetzt, die die Basmatschen vernichten konnten. Ebenso erfolgreich war der Einsatz im April 1929 gegen die Basmatschen in Tadschikistan, wo mit 6 Flugzeugen 45 Rotarmisten unter Führung des Brigadekommandeurs Schapkin abgesetzt wurden und die Banditen vernichteten.
Im Zusammenhang mit der Entwicklung von Fallschirmen in den USA, als Rettungsmittel für Piloten gedacht, wurde durch die Rote Armee der Brigadekommandeur Leonid Minov als Mitglied einer Handelsorganisation und Spezialist für Fallschirme, zum Studium und zum Kauf dieser Mittel in die USA geschickt. Hier konnte er in Bufallo, in der dortigen Fallschirmfabrik auch selbst mehre Sprünge aus 500 m und Zielsprünge mit erfahrenen amerikanischen Springern durchführen. Er erhielt sogar das Diplom als amerikanischer Fallschirmspringer. Nach Rückkehr in die Heimat, wurde er als Instrukteur für die Fallschirm- Ausbildung gemeinsam mit dem Fliegeroffizier Jakov Moschkowski bei den Luftstreitkräften (LSK) eingesetzt, wo sie auf Anregung des Chefs der LSK Baranow, begannen das fliegende Personal und weitere Gruppen Freiwilliger, im Fallschirmspringen auszubilden. Dazu wurde im Juli 1930 aus dem Bestand der 11. Fliegerbrigade im Moskauer Militärbezirk (MB) eine Gruppe von 30 Freiwilligen zusammengestellt und mit den 12 vorhandenen Rettungsfallschirmen die Ausbildung begonnen.
Bereits am 2. August 1930 wurde durch diese Abteilung mit zwei Gruppen von je 6 Man, ein Gruppensprung aus 500 m Höhe aus dem Flugzeug „F-62- Goliaf“ als Demonstration erfolgreich durchgeführt, wobei die Waffen und Munition extra in Behälter abgeworfen wurden. Bald danach, am 2. September 1930 beim Manöver des Moskauer Militärbezirks, wurde dieser Gruppensprung mit 11 Mann unter Führung des Fliegeroffiziers Muschkowski wiederholt, diesmal mit der Aufgabe im Hinterland des angenommenen Gegners den Stab einer Einheit zu vernichten. Hierzu wurde das Flugzeug ANT-9 eingesetzt, dass die 11 Mann aufnehmen konnte. Hervorzuheben ist, dass diese Sprünge aus einer Höhe von 250 m erfolgten, was nur erfahrene Fallschirmspringer tun können. Der 1. Gruppensprung am 2. August 1930 wurde dann als Gründungstag der Fallschirmtruppen der Roten Armee eingeführt. Auf diesen Erfahrungen aufbauend, wurden in der Folge weitere Übungen und Ausbildungen durchgeführt und die dafür notwendigen Einsatzgrundsätze erarbeitet. Im Juni 1931 wurde durch den Befehlshaber des Leningrader Militärbezirks (MB) Tuchaschewski eine „Erprobungs-Luftlande-Abteilung“ mit 464 Mann aus dem Bestand der 11. Schützen-Division und der 3. Fliegerbrigade des MB unter dem Kommandeur Jewgeni Lukin aufgestellt. Sie hatte in der Struktur einen motorisierten Teil, mit einer Kompanie 26 PKW GAS-A, einer Kompanie mit Motorräder (Harley Davidson), einer Kompanie mit Fahrräder, einer Kompanie mit 2 leichten Panzer T-27 und 3 gepanzerte PKW. Zur Bewaffnung gehörten 14 leichte Maschinengewehre 4 MG „Maxim“. 4 Gewehr-Granatwerfer und 2 leichte Kanonen „Kurschewski“ (76 m/m). Der 2. Teil der Abteilung bestand aus den für den Transport der Truppen benötigten 12 Flugzeugen TB-1 (Tupolew). Das Flugzeug konnte mehr als eine Tonne Last transportieren. In der „Kabine“ war Platz für 11 Fallschirmsoldaten mit Ausrüstung. Dazu gehörten noch 10 Flugzeuge der Typen R-5. sowie eine Schützenkompanie und eine Einheit der Landesicherstellung. Der Einsatz mit Fallschirmen war hierbei nicht vorgesehen Die Frage der Ausrüstung und des Einsatzes der Luftlandeeinheiten mit Fallschirmen wurde aber weiter vorangetrieben, da klar war, dass ohne diese der Einsatz der Luftlandetruppen, die mit Flugzeugen transportiert wurden, nicht realisierbar war. Dazu war es erst mal notwendig den Flugplatz vor dem Landen der Flugzeuge einzunehmen. Hier waren es besonders der BH Tuchaschewski, der BH der Fliegerkräfte Baranov und die beim Stab der LSK geschaffene Abteilung zur Fallschirmausbildung unter Leitung der Offiziere Minow und Muschkowski, die diese Frage vorantrieben. Bei den Sommermanövern des Leningrader MB, wurde am 15. August 1931 das Absetzen dieser „Aero-Lande-Abteilung“ mit Fallschirmen als Lehrvorführung vor der Armeeführung vor demonstriert. Danach wurde sie bei Übungen zur weiteren Erprobung eingesetzt. Dabei wurden allein 1931 mehr als 621 Fallschirmsprünge durch 160 Mann absolviert.
Es wurden nun auch in anderen MB solche Luftlande-Abteilungen aufgebaut, mit sich ständig veränderten Strukturen und besserer Ausrüstung. Zur weiter Entwicklung trug auch der im September 1931 notwendig gewordene reale Kampfeinsatz, wieder gegen aufständische Basmatschen bei, der erfolgreich durchgeführt wurde. Diese Luftlande-Abteilungen gehörten zu Beginn zum Bestand der LSK und wurden bei den Manövern 1932 weiter erprobt. Daraus resultierten eine neue Struktur und Gliederung Die „Aero-Desant-Abteilungen“ waren in 3 Arten eingeteilt: 1. die „Fallschirmeinheiten“ für Absprünge aus 600-800 m Höhe, 2. „Im Tiefflug Absetzende Einheiten“, wo der Personalbestand in sogenannten „Buskabinen“ auf Rädern mit guten Stoßdämpfern, und die Technik, unter dem Flugzeug angehängt, im Tiefflug auf freien gut gangbaren Flächen, abgesetzt wurden. 3. die „Kombinierte Methode“, wo die 1. und 2. Methode nacheinander zum Einsatz kam. Durch die Führung der Roten Armee wurden nun auch Grundsätze des Einsatzes der Luftlandetruppen ausgearbeitet und in 5 Militärbezirken je eine „Aero-Motorisierte-Lande-Abteilung“ aufgebaut. Vor allem wurde begonnen die entsprechende Kader dafür systematisch auszubilden. In den Luftstreitkräften wurden Fliegerkräfte als „Brigaden des besonderen Einsatzes“ zum Transport und Absetzen der Luftlandetruppen gebildet. Jetzt wurde auch die Produktion von neuen russischen Fallschirmen vorangetriebenen. Der erste russische Fallschirm war der PL-1 (Парашут Лотчика- 1, (Fallschirm für Piloten-1). Später wurden sie in PD-1 „Парашут Десанта-1“ (für Fallschirmspringer) umbenannt. Nach 1935 wurden neue Waffensysteme für die Fallschirmtruppen entwickelt. In die Ausrüstung aufgenommen wurde der leichte Panzer T-27A. Mittel für den Transport und das Absetzen der Technik wurden neu entwickelt und produziert. Im März 1933 wurden neue Strukturen eingeführt und eine „Avio-Lande-Brigade (3.AvioLBR) des Speziellen Einsatzes“ aufgestellt. Ende 1933 gab es in den Militärbezirken eine Brigade, 8 selbstständige Bataillone und 2 selbstständige nichtstrukturmäßige „Avio-Landebataillone des Speziellen Einsatzes“ die mit Fallschirmen aus Flugzeugen abgesetzt werden konnten mit einem Gesamtbestand von über 8.000 Mann. Gleichzeitung wurden in den MB Schützenbataillone ausgewählt und als „Nichtstrukturmäßige Luftlande-Abteilungen der besonderen Verwendung“ ausgebildet.
Ab 1934 wurden bei allen größeren Übungen und Manöver der MB solche Fallschirmtruppen eingesetzt und erprobt. 1935 wurden im Kiewer und Belorussischen Militärbezirk die bestehenden Einheiten zu Brigaden zusammengefasst und bei den bekannten großen Manövern 1935/1936 eingesetzt. In dem Manöver des Kiewer Militärbezirk 1935 wurden 1.188 „Desantniki“ (Fallschirmjäger) mit Fallschirmen und weitere 2.500 Mann mit Technik als Luftlandetruppe zur Einnahme eines Flugplatzes abgesetzt. Beim Manöver des Belorussischen MB 1936 kamen 3.000 Mann mit Fallschirmen und 8.200 Mann mit ihrer Technik zum Einsatz. Diese Manöver fanden auch unter Beobachtung vieler westlicher Militärs statt. In den folgenden Jahren wurden weiter Einheiten aufgestellt und erprobt. In der Fernöstlichen Armee wurden die bestehenden Einheiten zu Regimentern umstrukturiert. Die Luftlandeeinheiten wurden mit neuen Waffen, wie dem schwimmfähigen leichten Panzer T-37A, 82 mm Granatwerfer, dem verbesserten Transportflugzeug TB-3 ausgerüstet. Entsprechend den gesammelten Erfahrungen wurden im Sommer 1938 beschlossen, die LLT neu zu formieren und diese den Landstreitkräften (LaSK) zu unterstellen. Es entstand eine neue Waffengattung als sogenannte „Luft-Infanterie“, die der obersten Führung der LaSK unterstellt war. In der neuen Felddienstordnung wurden für sie die Ziele, Aufgaben und Einsatzgrundsätze festgelegt. Sie sollten unter strengster Geheimhaltung, gut vorbereitet und sichergestellt, überraschend im Rücken des Feindes abgesetzt, seine Führung und Rückwärtige Einrichtungen desorganisieren. Es wurden 6 Selbständige Luft-Lande-Brigaden (LLBr) mit einheitlichen Strukturen jeweils in einer Stärke von 1.689 Mann in einigen MB aufgestellt. Das waren die 201. Brigade im Leningrader MB, die 202. 211. und 212. Brigade in der Fernöstlichen Armee, die 204. Brigade im Kiewer- die 214. im Belorussischen MB. Im Bestand hatten diese je ein Fallschirmjägerbataillon, ein motorisiertes (Mechanisiertes) Bataillon, eine Artillerieabteilung und Sicherstellungseinheiten.
1939 wurden im Moskauer MB 3 Luftlande- Regimenter (1. 2. 3.LLR) neu aufgestellt. Auch wurden neue Transportflugzeuge für die LLT gebaut. Dies waren mit Lizenz nachgebaute amerikanische „Douglas“ DS-3 mit der Bezeichnung PS-84K mit Türen rechts und links zum Absetzen, sowie das neue Transportflugzeug Li-2. Auch wurden neue Fallschirme, wie die PD-7, bis PD-9 (Парашут Десанта) entwickelt und eingesetzt. Die Entwicklung von Lastensegler, bei den Luftstreitkräfte zum Einsatz für die LLT kamen, wurde vorangetrieben und erste Erprobungen mit diesen durchgeführt.
Ihre ersten größeren Kampferfahrungen sammelten die LLT 1939 im Krieg gegen Japan am Xalgin-Gol, wo die 212. LLBr eingesetzt war und im „Finnländischen Krieg“ 1939/1940, indem die 201., 204. und 214. LLBr zum Einsatz kamen.
Ebenso wurden Einheiten der 201., 204. und 214. LL-Brigade LLT bei der Eingliederung Bessarabiens in die UdSSR eingesetzt.
Auf Grund dieser Erfahrungen wurden 1940 die LLT neu strukturiert. Eine vorgesehene Gliederung der Luftlande- Brigaden in 3 unterschiedliche Kampfgruppen 1. Fallschirmeinheiten, 2. Lastenseglereinheiten und 3. Landeabsetzeinheiten wurde bald nach einigen Erprobungsübungen verworfen. Die Brigaden hatten jetzt in ihrer Struktur 4 Fallschirmlande Bataillone, eine Fahrrad-Aufklärungskompanie, eine Unteroffiziersschule und Rückwärtige Dienste. Als Transportmittel standen durch die LSK für die LLT 49 Bombenflugzeuge PS-84 zur Verfügung. Noch im Frühjahr 1941 wurde begonnen, die LLT in Korps neu umzustrukturieren.
Die Entwicklung der LLT im Großen Vaterländischen Krieg und in der Nachkriegsperiode
Zu Beginn des Großen Vaterländischen Krieges (GVK) am 22. Juni 1941, hatten die LLT 5 Luft-Lande-Korps mit je 10.000 Mann im Bestand, die jedoch auf Grund der entstandenen Lage faktisch nur als Infanteristen, als „Feuerwehr“ zu Abwehr- und Verteidigungskämpfen zum Einsatz kamen, die tapfer kämpften und hohe Verluste erlitten. Die Flugzeuge der LLT wurden im Wesentlichen zum Transport von materiellen Mitteln und zum Transport von Verwundeten eingesetzt. Es wurde notwendig die LLT neu aufzubauen.
Im August 1941 wurde mit dem Befehl Nr. 0329 des Volkskommissars für Verteidigung (J.W. Stalin) die Dienststellung des Befehlshabers (BH) der LLT und die „Verwaltung der LLT“ festgelegt. Als 1. BH der LLT wurde Generalmajor Wassili Afanasewitsch Glasunov eingesetzt.
Gleichzeitig wurden mit Befehl Nr. 0083 vom 4. September 1941, im „Plan zur Entfaltung der LLT“ der Bestand der LLT festgelegt. Als eigenständige Waffengattung mit 5 Luftlande-Korps, später 10 (Nummerierung 1-10), 5 selbständigen Luftlande- Brigaden (Nummerierung 1–5), sowie 10 Luftlande-Regimenter als Reserve, sollten sie bis 20. Oktober 1941 aufgestellt werden. Ebenso wurde die Schaffung der Offiziersschule der LLT in Kuibyschew für 1.000 Offiziersschüler und weitere Schulen zur Ausbildung des mittleren Kaderbestandes befohlen. Sie alle sollten am 01. Februar 1942 einsatzbereit sein und den MB unterstellt werden. Ein LL-Korps mit Brigadestruktur, sollte 10.328 und jede Brigade 3.824 Mann im Bestand haben. Auf Grund des Verlaufs des Krieges konnten diese Pläne nicht im vollen Umfang verwirklicht werden. Am 16. August 1942 wurde mit dem Befehl Nr. 2178 Stalins eine Neuformierung festgelegt nach dem 8 LL-Korps und 5 selbstständige Brigaden aufgestellt werden sollten. Der 1. Einsatz als LLT im GVK erfolgte im Winter1942 beim Gegenangriff der Roten Armee bei der Moskauer Operation. Hier wurde das 4. LL-Korps im Rücken des Gegners südlich der Stadt Wjasma eingesetzt. In schweren Abwehrkämpfen erlitt das Korps große Verluste. Der Einsatz war nicht erfolgreich. Bereits am 8. Dezember 1942 wurde mit dem Befehl Nr. 00253 Stalins, eine Reorganisation der LLT vorgenommen und anstelle der bisherigen Korps und Brigaden 10 Luft-Lande- Divisionen, jede in einer Stärke von 10.670 Mann aufgestellt. Allen diesen neuen Divisionen wurde der Gardetitel verliehen. Sie sollten bis 25. Dezember 1942 aufgestellt sein. Jede Division hatte in ihrem Bestand 3 LL-Regimenter, ein Artillerie-, ein Panzerabwehrregiment und Sicherstellungseinheiten. Sie wurden alle nach einer viermonatigen Ausbildung der Nord-Westfront übergeben und waren in vielen Kämpfen eingesetzt. Im Juli 1943 wurden die LLT wieder in 7 Brigaden neuformiert. Es zeigte sich bald, dass dies unzureichend war und es wurden noch 13 Brigaden zusätzlich aufgestellt. Im anfänglichen Bestand jeder Brigade waren 3.480 Mann, die dann durch zusätzlich Aufstellung von je einem Panzerbataillon, einer Artillerie- und eine Flak-Abteilung auf 4.280 Mann erhöht wurden. Dazu wurden auch die dafür benötigten Lufttransportmittel, einschließlich Lastensegler befohlen. Sie gehörten alle zum Bestand der Reserve des Obersten Oberbefehlshabers. 1943 wurden die 1., 3. und 5. LL-Brigade dem Frontoberbefehlshabers der Woronescher Front übergeben, die im Kampf um den Dnjepr im Rücken des Gegners eingesetzt wurden. Der Einsatz war auch hier nicht sehr erfolgreich. Im Dezember 1943 wurden 18 LL-Brigaden des Oberkommandos, wieder in 10 Garde-LL-Divisionen umstrukturiert und weiter 6 neue LL-Divisionen aufgestellt. Im Januar 1944 wurden ein Teil dieser LL-Divisionen in Garde-Schützen- Divisionen umformiert und den handelnden Armeen übergeben. Bis Oktober 1944 gab es noch mehrere Umstrukturierungen und Veränderungen im Bestand der LLT. So wurden auch wieder 3 neue LL-Korps geschaffen und einzelne Divisionen in Brigaden umformiert. Im Oktober 1944 wurden mit Weisung des Staatlichen Komitees für Verteidigung alle bestehenden Verbände der LLT zu einer selbständigen Garde-Luftlandearmee im Bestand der LSK aufgestellt, die aber bereits nach zwei Monaten als 9. Garde-Armee umstrukturiert, in den Bestand der Landstreitkräfte integriert wurde. Ihre Divisionen wurden Garde-Mot.-Schützen-Divisionen, die im Kampf um Wien eingesetzt, hervorragend als Mot.-Schützen kämpften. Im Bestand der LLT blieben 3 Brigaden (5., 8. und 24.), und 9 Luftlande- Divisionen (1. bis 9.) die dem neugeschaffenen Kommando der Luftlandetruppen den Luftstreitkräften unterstellt wurden. Im April 1945 wurden 10 LL-Divisionen den Landstreitkräften übergeben. Insgesamt muss eingeschätzt werden, dass die im GVK durchgeführten großen Luftlandeoperationen die gestellten Ziele nicht erreichten. Dies hatte viele Gründe, in erster Linie war es ein schlechtes System der Sicherstellung und zu große, nicht erfüllbare Aufgabenstellungen für die eingesetzten LLT. Einsätze kleinerer Luftlandeeinheiten im Rücken des Gegners mit konkreter Aufgabenstellung und Sicherstellung, waren fast immer erfolgreich und bestätigten den Sinn und den Kampfwert der LLT. Nach offiziellen Angaben wurden in Verlaufe des Krieges 22 LL-Brigaden, und 18 LL-Divisionen komplett aufgestellt. Anderseits ist aber auch fest zu stellen, dass viele Divisionen, die im Bestand der LaSK gekämpft haben, umformierte Luftlande-Divisionen waren. Dies wird in einer wissenschaftlichen Arbeit von A. Sukonkin über Einsätze der LLT im GVK (Titel: „Desant im Lande der Sowjets“) dargestellt, wo er 24 solcher Divisionen aufführt, die zu dem Ehrentitel „Garde Division“ in ihren Divisionsnamen die Städtenamen tragen, um die sie heldenhaft gekämpft haben.
Nach dem Großen Vaterländischen Krieg wurden die LLT mehrfach umstrukturiert und oft verlegt. Ein Teil wurde zu Mot-Schützen- Divisionen umgruppiert. Mit der Weisung des Ministerrates vom 3. Juni 1946 wurde versucht die LLT wieder besser zu strukturieren. Auf dieser Grundlage wurden mit der Direktive des Chefs des Generalstabes die LLT wieder in die Reserve des Obersten Befehlshabers überführt und dem Minister für Verteidigung direkt unterstellt. In die neu geschaffenen Dienststellung BH der LLT wurde Generaloberst Wassili Glagojev eingesetzt. Mit seinem Befehl Nr. 0051 wurde auch der Bestand der LLT neu festgelegt. Sie wurden in 3 Brigaden (5., 8. und 24.) und mehreren Divisionen mit je zwei Regimenter im Bestand, aufgestellt. Zum Bestand der LLT gehörten auch die 1. Transportflieger-Division und ein Lastenseglerverband. In dieser Zeit gab es viele Umdislozierungen und strukturelle Veränderungen. Es wurde sogar wieder eine Luftlandearmee aufgestellt, wieder verworfen und Korps gebildet. Letztlich wurde auf Grund gemachter Erfahrungen bei Übungen erkannt, dass die Divisionsstruktur für die LLT die zweckmäßigste Struktur ist. In dieser Zeit wurden neue Waffen, neue Kampftechnik, wie der Luftlandepanzers BMD-1 (1969) und auch Lastensegler neu entwickelt. Für die LLT wurden neue Fallschirme eingeführt und Erprobungen im Absetzen aus niedrigen Höhen (bei 100 m) durchgeführt. Auch wurden die Gehälter der Berufssoldaten wesentlich erhöht, der Dienst in den LLT attraktiver gemacht. Die Armeeangehörigen der LT T erhielten ihre zuerst himbeerfarbenen und später blauen Barette.
Hervorzuheben ist hier unter den 12 BH der LLT der Roten und Sowjetischen Armee bis 1990, Armeegeneral Margelov, Wassili Fillipowitsch, der die LLT als BH von 1954 bis 1979, mit einer kurzen Unterbrechung geführt und sich große Verdienst bei der Modernisierung, der Vervollkommnung der Strukturen der LLT erworben hat. Er war ein kriegserfahrener Offizier und Held der UdSSR. Hervorzuheben ist sein Einsatz bei der Durchsetzung einer neuen Methode des Absetzens der Kampftechnik mit Besatzung mit neuen Fallschirmen. Unter seiner persönlichen Leitung wurde am 5. Januar 1973 erstmals das Absetzen des BMD-1 mit 2 Mann Besatzung im Panzer, mit der Landeplattform „Kentawr“ der militärischen Führung der Sowjetarmee vorgestellt, die durch zwei erfahrenen „Desantniki“-Offiziere, Major Alexander Margelov, seinem Sohn und dem Offizier Leonid Sujev, erfolgreich durchgeführt wurde. Diese Methode des Absetzens wurde Standard bei den sowjetische LLT. Auch der Nachteinsatz der LLT wurde zum Prinzip. Durch die Veränderungen im Militärwesen, der Entwicklung der Kriegstechnik, der neuen Flugzeuge und Bewaffnung, erfuhren auch die LLT eine schnelle Weiterentwicklung. Immer mehr neue Kampftechnik für die LLT wurden geschaffen, wie der BMD-2, der Transporter BTR-82D, neue Artilleriesysteme, wie ASU-57, ASU-85, die Haubitze D-30, die Panzerabwehr Raketenkomplexe „Metis“, „Malutka“ und „Fagot“, Flugabwehrmittel wie Strela-2. Verbessert wurde der Bestand an Sicherstellungskräften wie Aufklärer, Pioniere, Nachrichten und Rückwärtige Dienste. Entwickelt wurden neue Fallschirmsysteme für das Absetzen von Technik, wie die Fallschirmplattformen MKS-5, PP-128 und die reaktiven Fallschirmsystemen PRSM, zum Absetzen schwerer Technik aus den Transportflugzeugen.
Zum Transport der LLT wurden neue Flugzeuge entwickelt, wie die Transportflugzeuge An-12, An-22, An-26, An-124 „Ruslan“ und die IL-76.
Ein Großteil dieser Waffen und der Flugzeuge sind nach mehreren Modernisierungen auch heute noch als moderne Waffen in der Ausrüstung der LLT. Wesentlich verbessert wurde das Ausbildungssystem. Die Sowjetischen Luftlandetruppen mit ihrer neuen Kampftechnik sammelten neue Erfahrungen, wie 1968 bei der Einnahme des Prager Flugplatzes und in den 10 Jahren bei Kriegseinsätzen in Afghanistan. Bei den großen Manövern im Rahmen des Warschauer Vertrages kamen die LLT der Sowjetarmee immer zum Einsatz. Zu erwähnen sind hier besonders der Einsatz bei dem Manöver „Waffenbrüderschaft 70 sowie 80“ und „Druschba-82“ in der DDR. Mitte der 80er Jahre wurden 9 Luftsturmbrigaden und selbständige Luftsturm-Bataillone geschaffen. Sie wurden den BH der MB und der Gruppen der Sowjetischen Streitkräften im Ausland und den Armeen direkt unterstellt. Im Unterschied zu den Luftlandeeinheiten, wurden die Luftsturmtruppen für Einsätze im nahen Rückwärtigen Raum des Gegners vorgesehen. Ihre Ausrüstung war geringer als bei den LLT und sie wurden in der Regel mit Hubschraubern abgesetzt. Dazu wurden die Hubschrauber Mi-6, Mi-8 und der neu entwickelte Hubschrauber Mi-24 im Wesentlichen genutzt. Ebenso wurden in dieser Zeit die Einheiten des speziellen Einsatzes -“Speznas“- geschaffen, als Aufklärungs- und Diversionskräfte mit speziellen Aufgaben im Hinterland des Gegners. Ende der 80.er Jahre hatte das Kommando der LLT in seinem Bestand 7 Garde-Luftlandedivisionen (die 7., 44., 76., 98., 103., 104. und 106.), zwei selbständige Regimenter und Sicherstellungseinheiten. In den Militärbezirken und den Armeen im Ausland weitere 16 selbstständigen Luftsturmbrigaden sowie selbstständige Luftsturm- Bataillone. Obwohl den MB und Armeen unterstellt, wurden sie zum Bestand der LLT gezählt. Sie trugen auch ab 1983/84 deren Uniform. In der DDR waren das ab 1979 die 35. selbstständige Luftsturmbrigade in Cottbus, Kommandeur Oberstleutnant, später Oberst Nikolei Schwetz und in den Armeen der GSSD die selbstständigen Luftsturmbataillone in Burg (3. Stoßarmee), Leipzig (8. Garde Armee), Königsbrück (1. Garde Panzerarmee) und Ravensbrück (2. Garde Armee).
Die Selbständige Waffengattung Luftlandetruppen (LLT) der Russischen Streitkräfte, als die jüngste Waffengattung der Russischen Armee und Reserve des Obersten Befehlshabers der Streitkräfte ist heute wieder eine Elitetruppe mit höchster Einsatzbereitschaft. Das Jahr 2020 ist auch für die LLT ein besonders Jahr mit dem 75. Jahrestag des Sieges am 09. Mai und dem 90. Jahrestag der Gründung der LLT am 02. August. Viele ihrer Aktivitäten stehen deshalb in diesem Jahr im Zeichen dieser Jahrestage, insbesondere durch die Teilnahme eines größeren Kontingents der LLT mit modernster Kampftechnik an der Ehrenparade des Sieges auf dem Roten Platz in Moskau. Sie sind Zeichen der wiedererstarkten Kampfkraft der russischen LLT. Nach dem Zerfall der Sowjetunion, der Rückführung der Truppen aus Deutschland und den anderen Staaten, zerfiel auch die Schlagkraft der Russischen Armee und der LLT. Ihr Bestand wurde verkürzt von einst 74.000 Mann auf 47.000, ein Teil der Truppen und Kräfte der LLT den nun eigenständigen Staaten Belorussland, Ukraine, Kasachstan, Kirgisien, Usbekistan überlassen. Divisionen, Brigaden und alle selbstständigen Luftsturmbataillone wurden aufgelöst. Die Transportmittel der LLT in den Bestand der Luftstreitkräfte überführt, oder verschrottet. Ende 1999 hatten die LLT nur noch 4 Divisionen, eine Brigade und ein Ausbildungszentrum im Bestand. Im ersten Tschetschenienkrieg erlitten auch die dort eingesetzten LLT hohe Verluste, auch wenn sie heldenhaft kämpften. Die eingeleiteten Reformen in der Russischen Armee und bei den LLT gingen nur schleppend voran und brachten wenig bessere Ergebnisse in der Erhöhung der Kampfkraft. Die jungen Offiziere verließen die Armee und die geblieben waren, wurden schlecht bezahlt. Man versuchte auch in den LLT Brigadestrukturen einzuführen, denen sich insbesondere der damalige Befehlshaber (BH) der LLT Generalleutnant Schamanov und andere Generale widersetzten. Besonders negativ wirkte sich jedoch der Zerfall der Wirtschaft und vor allem der Rüstungsindustrie und der Forschung auf die Verteidigungskraft der RF aus. Die Armee erhielt keine neue oder modernisierte Kampftechnik mehr. Durch den neuen Präsidenten und „Obersten Befehlshaber der Streitkräfte“ Wladimir Putin ab dem Jahr 2000 wurde begonnen Veränderungen herbeizuführen und die Schlagkraft und Einsatzbereitschaft der Russischen Armee insgesamt und auch die der LLT wiederherzustellen. Vor allem aber wurde der Schwerpunkt wieder auf die Erstarkung der russischen Wirtschaft und ihrer Verteidigungsindustrie gelegt.
Entscheidend für den heutigen hohen Stand an Gefechtsbereitschaft der LLT waren die Veränderungen in der russischen Armeeführung ab November 2012. Sie beeinflussten positiv auch die Weiterentwicklung der Luftlandetruppen (LLT). Das Hauptziel bestand darin, die LLT wieder zu einer hoch mobilen, ständig einsatzbereiten Elitetruppe zu entwickeln, die mit großer Schlagkraft und hoher Beweglichkeit als „Truppen der schnellen Reaktion“, jederzeit auch über große Entfernungen, eingesetzt werden können. Dazu wurden die Strukturen verbessert und immer mehr neue und modernisierte Bewaffnung und Kampftechnik ihr zugeführt. Ihr Ausrüstungsgrad mit neuer und moderner Kampfausrüstung beträgt heute fast 70 %. Diese positive Entwicklung beeinflussten entscheidend mit der damalige Befehlshaber (BH) der LLT von 2009 bis 2016, der Held der RF Generaloberst Wladimir Schamanov (im Bild) und der langjährige Chef des Stabes der LLT von 2008 bis 2019, der Held der RF, Generalleutnant Nikolai Ignatev. Ausgehend von den Erfahrungen bei Kriegseinsätze, wie in den Tschetschenien-Kriegen, dem militärischen Konflikt in Südossetien und den späteren Militäreinsätzen russischer Truppen in Syrien, sowie den Festlegungen der neuen Militärdoktrin der RF, wurden ihre Aufgaben auch neu bestimmt. Ihre Hauptaufgaben sind das Einnehmen gegnerischer Objekte aus der Luft und die Durchführung von Gefechtshandlungen im rückwärtigen Raum des vermeintlichen Gegners. Dazu gehören:
- Stören der gegnerischen Truppenführung durch Vernichten von Führungsstellen und Objekten,
- Einnehmen und Vernichten von Präzisionswaffen,
- Stören der Transportwege und die Verhinderung der Entfaltung von Reserven des Gegners,
- Bilden und verteidigen von Brückenköpfen und Stützpunkten in einzelnen Richtungen an Flüssen und offenen Flanken,
- Blockieren und vernichten abgesetzter gegnerischer Luftlandetruppen im eigenen Rückwärtigen Gebiet und anderen Aufgaben. Ende Teil 5
Beginn Teil 6 für UF 103
Die LLT wurden jetzt in Luftlande-Luftlandesturm-* und Luftlandesturm-Gebirgs- Truppen unterschieden.
* Anfänglich wurden die LLT als Воздушно-штурмовые – also Luftsturm- später dann als Десантно -штурмовые - also Luftlande-Sturm Truppen bezeichnet.
Die Strukturen der heutigen Verbände und Truppenteilen, sowie deren Bewaffnung und Ausrüstung sind unterschiedlich und unterliegen ständiger Veränderungen. So wurden 4 Aufklärungs- und 4 Panzerbataillone neu aufgestellt, 7 Bataillone mit dem modernisierten Gefechtsfahrzeug der LLT - BMD-4M -(Боевая машина десанта) und 4 Bataillone mit dem modernisierten SPW - BTR-MDM „Rakuschka“ ausgerüstet. Die Verbände erhielten neue Drohnen zur Aufklärung und Feuerleitung der Artillerie und mehr al 9.000 neue Fallschirme D-10. Seit 2012 werden auch Frauen zu Offizieren der LLT ausgebildet. Die LLT haben eine hohen Anteil länger dienender Soldaten mit Vertrag, (über 70%) wobei das Unteroffizierskorps zu 100 % mit diesen besetzt ist.
Die Divisionen, Brigaden und Regimenter tragen in ihrem Namen auch wieder die ihnen in Kriegseinsätzen verliehenen Orden und Ehrennamen, bzw. wurden nachträglich für die Heldentaten in Kriegseinsätzen ausgezeichnet.
Die LLT haben zurzeit in ihrem Bestand die Führung und das Kommando der Truppen, 2 Luftlandesturm-Divisionen, 2 Luftlande-Divisionen, eine Luftsturm- Gebirgs- Division, 4 Luftlandesturm-Brigaden, eine Brigade der „Besonderen Verwendung“ („Spez-Nas“), Truppen der Gefechts- und Rückwärtigen Sicherstellung, 4 Ausbildungseinrichtungen, Lager und Übungsplätze.
Die Führung der LLT:
Die LLT werden durch den Befehlshaber (BH) und das Kommando geführt.
BH der LLT ist seit 4.10.2016 Generaloberst, Serdjukov, Andrei Nikolaijewitsch
Geboren am 4.4.1962 in Uglegorsk, im Rostover Gebiet. Er beendete die OHS der LLT in Rjasan 1983, die Militärakademie „Frunse“ 1993 und die Akademie des Generalstabes 2009. Er ist ein erfahrender Truppenkommandeur, der bis 2007 alle Dienststellungen vom Zugführer bis zum Kommandeur der 106. Garde Division der LLT durchlief. Nach dem Besuch der Akademie des Generalstabes 2009 wurde er Stellvertreter des BH und ab 2011 BH der 5. Armee im Fernöstlicher MB. Ab 2013 war er Stellvertreter des BH und Chef des Stabes des Südlichen MB. Durch Erlass des Präsidenten wurde er am 4.11.2016 Nachfolger von Generaloberst Schamanov, BH der LLT.
Die Stellvertreter des BH der LLT:
Chef des Stabes und 1. Stellvertreter des BH ist seit Mai 2019
Generaloberst Ustinow, Jewgeny Aleksejewitsch.
Er ist ebenfalls ein erfahrener Truppenkommandeur, der alle Dienststellungen vom Zugführer bis zum Stellvertretenden BH der LLT durchlaufen hat. Von April 2013 bis 2016 war er als Chef des Stabes des Zentralen MB eingesetzt und kurzzeitig vom Oktober 2018 bis Januar 2019 mit der Führung des Zentralen MB beauftragt. Er hat Kriegserfahrung in Afghanistan und Syrien gesammelt.
Weitere Stellvertreter:
- Stellvertreter des BH Generalleutnant Andrei Cholsakov,
- Stellvertreter des BH Generalmajor Anatoli Konzewoy,
- Stellvertreter des BH für Materiell-technische Sicherstellung Generalmajor Nariman Timergasin,
- Stellvertreter des BH für Friedenssichernde Operationen und der Operativen Reaktion Generalleutnant Aleksandr Wjasnikov,
- Stellvertreter des BH für die Luftlande Ausbildung Generalleutnant Wladimir Kozetkov,
- Stellvertreter des BH für die Militär-politische Arbeit Generalmajor Viktor Kupzschischin
- Die Verbände, und Truppenteile der LLT:
Die 7. Garde Luftlandesturm Gebirgsdivision, Träger des Rotbanner-, Suworov- und Kutusov-Orden,
Kommandeur der Division: Garde Oberst Andrei Suchowetzki.
Die Division wurde am 15. Oktober 1948 auf der Basis des 322. Garde LL-Regiments des 8. LL-Korps in der Stadt Polotzk/Belorussland, aufgestellt, welches noch 1945 am GVK teilgenommen hatte und für ihren heldenhaften Einsatz mit den Kutusow-Orden 2. Grades ausgezeichnet wurde.
Nach der Aufstellung der 7.LLD 1948 wurde diese nach Litauen verlegt. Truppenteile der Division waren 1956 zur Niederschlagung des Ungarischen Aufstand und 1968 in der Tschechoslowakei
(Donau-Operation) eingesetzt. Die Division zeigte in vielen großen Manöver im In- und Ausland, wie „Schild 76“ ihre hohe Meisterschaft.
Nach der Zerstörung der Sowjetunion wurde die Division 1993 aus Kaunas nach Nowosibirsk verlegt und dem damaligen Nordkaukasischen MB unterstellt.
In den Jahren 1988/89 erfolgte ihr Einsatz zur Niederschlagung der Armenischen Pogrome.
Von 1993 bis 1996 war sie als Friedensstiftende Kräfte in Abchasien eingesetzt. Die Division war auch an beiden Tschetschenien-Kriegen im Kampfeinsatz.
Teile der LLD sind seit 2015 zur Sicherung der Handlungen der Luft- Kosmischen Streitkräfte (LKS) in Syrien eingesetzt. Das 171. Garde Luftsturm Bataillon der Division ist auf der Krim stationiert und bildet die Basis für ein ab 2020 auf zu stellendes Regiment.
Anlässlich des 40. Jahrestages des Sieges wurde der Division 1985 der Rotbanner Orden und am 14. Mai 2015 durch den Minister für Verteidigung, der Suworow Orden verliehen. (rechtes Bild)
Der Stab der Division mit Teilen der Division und den Truppenteilen der Sicherstellung ist in Nowosibirsk stationiert. Das sind:
- das 108. Garde Luftsturm Regiment, - das 3. Garde Fla-Raketen Regiment,
- das 162.selbsständige (sst.) Aufklärungsbataillon, - das 743. sst. Garde Nachrichten Bataillon,
- das 1681. sst. Bataillon Materielle Sicherstellung, - das 104. sst. Panzerbataillon,
- die sst. Kompanien der Luftlandesicherstellung, des Funkelektronischen Kampfes und der
Aufklärungsdrohnen.
Weiterhin gehören zum Bestand:
- das 247. Garde Luftlandesturm Regiment in Stawropol,
- das 171. sst. Luftsturm Bataillon in Feodossija, Republik Krim,
- das 1141. Garde Artillerie Regiment in Anana,
- das 629. sst. Pionierbataillon im Dorf Starotitarowskaja,
- die 32. sst. Luft-Medizinische Abteilung in Anana,
- die Feldpost- Kurierstation in der Ortschaft Rajewskaja.
Die 76. Garde Luftlandesturm Zernigowsker Division, ausgezeichnet mit dem Rotbanner- und Suworow-Orden,
Kommandeur der Division: Garde Generalmajor Igor Kaplie
Die Division ist unter dem jetzigen Bestand der LLT die älteste LL-Division. Ihr Gründungsdatum geht zurück auf den 1. September 1939, wo auf der Basis des 221. Schwarzmeer Schützen Regiments und der 74. Tamaner Schützen Division die 157. Schützen Division aufgestellt wurde, die dann nach dem GVK ab 1946 als 76. Garde Luftlande Division umformiert wurde. In ihrer Traditionspflege lebt die Geschichte der 157. Schützendivision fort.
Die 157. Division nahm von Anfang an am GVK teil, war zur Verteidigung von Odessa eingesetzt, nahm an der ersten größeren Landeoperation im Raum Feodosinsk (Krim), der Verteidigung von Kertsch und an den Kämpfen in Stalingrad im Bestand der 64. Armee teil. Sie war beteiligt an der Kursker Schlacht, dem Forcieren des Dnepr und dem Gefechtshandlungen zur Befreiung Belorusslands. Ihren Kampfweg beendete die Division im Raum Wismar in Deutschland.
Für „Mut und Heldentum“ in der Stalingrader Schlacht, wurde der 157. Schützendivision am 1. März 1943 der Garde Titel verliehen und sie in die 76. Garde Schützendivision umbenannt. Für ihren heldenhaften Einsatz zur Befreiung der Stadt Zernigowsk wurde ihr am 21. September 1943 der Ehrenname Zernigowsk und für die Befreiung der Stadt Brest und der Vernichtung einer größeren feindlichen Gruppierung am 10. August 1944 der Rotbannerorden verliehen. Für Heldenmut und Tapferkeit im GVK wurden 50 Angehörigen der Division mit dem Titel „Held der Sowjetunion“ geehrt.
Die Division wurde sofort nach dem Ende des Krieges in die Sowjetunion zurückverlegt, zuerst ins Kaluschker Gebiet, dann nach Nowgorod und ab Frühjahr 1947 nach Pskow, ihrem heutigen Standort.
Von 1948 bis 1950 wurde die 1946 neu formierte LL- Division von Generalmajor Wassili Margelov, Held der UdSSR, dem legendären BH der LLT geführt.
In der Division wurde 1982 erstmalig die Luftlandung einer Aufklärungskompanie mit 9 BMD-1 mit jeweils 2 Mann Besatzung an Bord, durchgeführt. Der Rest der Kompanie sprang mit Fallschirmen ab, angeführt durch den Kommandeur der Division Oberst Georgie Spak, dem späteren 15. BH der LLT (1996-2003). Diese Methode der Luftlandung wurde mit dem Absetzen der BMD mit voller Besatzung weiterentwickelt und ist heute Standard bei der Ausbildung der LLT.
Nach 1991 war die Division an den Internationalen Konflikten in Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Kirgisien, Moldawien, Nord- und Südossetien eingesetzt und nahm an den beiden Tschetschenien Kriegen (1994/95 und 1999 -2004) teil. Besonders im 2. Tschetschenien Krieg ist die heldenhafte Verteidigung der Höhe 776 durch die 6. Kompanie des 104. Luftlanderegiment gegen die Banditen des islamischen Terroristenführers Amir Chattap in die Geschichte und Traditionspflege der Division eingegangen. 22 Soldaten und Offiziere (21 nach dem Tode) erhielten dafür den Titel „Held der RF“.
Im Jahre 2006 wurde die Division zur 76. Luftlandesturm Division umstrukturiert. Bei der Wiedervereinigung der Krim mit Russland 2014 war die Division zur Sicherung der Maßnahmen mit eingesetzt. Für „Mut und Heldentum“ wurde ihr durch einen „Ukas“ des Präsidenten der RF am 18. August 2014 der Suworow- Orden verliehen.
Zum Bestand der Division gehören der Stab, disloziert in der Stadt in Pskow, und die Truppenteile:
- die 104., 234., 237. Garde Luftlandesturm Regimenter, (das 104. GLLStR ist mit BMD-4 ausgerüstet) (rechtes Bild)
- das 1140. Garde Artillerie Regiment, - das 4. Fla-Raketen Regiment,
- das 124. sst. Garde Panzer Bataillon,
- das 175. sst. Garde Aufklärungs-Bataillon
- das 656. sst. Garde Pionier- Bataillon,
- das 728. sst. Nachrichten-Bataillon, das 1682. sst. Bataillon Materiell-Technische Sicherstellung,
- und die Kompanien des ABC-Schutzes, der Luftlandesicherung, des Kommandantendienstes,
- eine Instandsetzungskompanie und die Station des Feldpost-Kurierdienstes.
- das 3996. sst. Luftmobile Lazarett
Zur Sicherstellung der Ausbildung hat die Division in ihrem Bestand die 242.sst. Transport- Fliegerstaffel, ausgerüstet mit den Transportflugzeugen An-2 und An-3.
Die 98. Garde Luftlande Swirsker Division, ausgezeichnet mit den Suworow Orden 2. Klasse und dem Ehrennamen „70. Jahrestag des Großen Oktober“
Kommandeur der Division: Garde Generalmajor Nikolei Tschoban.
Die Gründung der Division erfolgte am 20. Dezember 1943 als 13. Garde Luftlande Division auf der Basis dreier (18. 19. 20.) Luftlande Brigaden. Am 19. Januar 1944 wurde sie in die 98. Garde Schützen Division umstrukturiert und dem neu aufgestellten 37. Garde Schützen Korps unterstellt. Sie war an Kampfhandlungen in Karelien beteiligt. Bei der Aufstellung der Luftlande Armee wurde die Division wieder in eine Luftlande Division umbenannt und der Luftlande Armee kurzzeitig unterstellt. In ihrem Bestand hatte sie in dieser Zeit drei LL- Brigaden (18. 19. 20.), als 2. Formierung bezeichnet. Im Dezember 1944 wurde die Luftlande Armee in die 9. Allgemeine Armee umbenannt. Ihre Divisionen wurden wieder Schützen Divisionen und nahmen an der Befreiung Ungarns und der Tschechoslowakei teil. Nach dem Ende des Krieges war die 98. Garde Schützen Division bis 1946 in Ungarn eingesetzt. Danach wurde sie in den Fernen Osten verlegt und dort wieder als 98. Garde Luftlande Division umstrukturiert. In dieser Zeit bis 1969 erfolgten eine Reihe von Umgruppierungen in den Luftlandetruppen, wobei sich der Bestand der 98. Division ständig veränderte. Am 27. Februar 1968 wurde der Division, anlässlich des 50. Jahrestages der Gründung der Sowjetischen Streitkräfte, für sehr gute Ergebnisse in der Ausbildung der Suworow Orden 2. Klasse verliehen. Im Juli 1969 wurde die Division in die Ukrainische SSR (Gebiet Odessa) und ein Regiment der Division nach Moldawien verlegt.
Am 5. November 1987 erhielt die Division den Ehrennamen „70. Jahrestag des Großen Oktober“.
Nach dem Zerfall der UdSSR wurde der Bestand der Division zwischen den drei Ländern aufgeteilt. Die Ukraine erhielt einen Teil des 217. Garde LL- Regiment und einen Teil des Artillerie Regiment der Division. Moldawien erhielt die gesamte Technik des 300. LL- Regiments, ohne Personalbestand. 1993 wurde die 98. Garde LL-Division neuformiert und in der Stadt Iwanowo stationiert. Ein Bataillon der Division nahm am 1. Tschetschenien Krieg 1994/95 teil, 2008 waren Teile der Division im Krieg mit Georgien eingesetzt. Die Division hat an vielen großen Übungen und Manöver der russischen Streitkräfte teilgenommen.
Die Division ist mit dem Stab und dem größten Teil der Division in Iwanovo stationiert.
Zum Bestand der Division gehören:
- das 217. Garde Luftlande Regiment, in Iwanowo,
- das 331. Garde Luftlande Regiment, in Iwanowo,
- das 1065. Garde Artillerie Regiment, in Kostroma
- das 5. Garde Fla-Raketen Regiment, in Iwanowo
- das 215. sst. Aufklärungs-, das 674. sst. Nachrichten-, das 661. sst Pionier- Bataillon,
- die 243. Militär-Transport Staffel, alle in Iwanowo stationiert,
- das 15. sst. Instandsetzungs-Bataillon, - das 1683. sst. Bataillon Materielle Sicherstellung BMD-2
- die 36. sst. Luftmobile Medizinische Abteilung in Iwanowo,
- die Kompanie der Luftlandesicherstellung und die Station des Feldpost-Kurierdienstes.
Zur Sicherstellung der Ausbildung hat die Division die 243. sst. Transport Flieger Staffel in ihrem Bestand.
Die 106. Tulaer Garde Luftlande Division, ausgezeichnet mit dem Rotbanner- und Kutusov-Orden
Kommandeur der Division: Garde Oberst Jewgenij Tonkich. (Seit März 2020)
Von 2004 bis 2007 wurde die Division von Garde Generalmajor Andrei Serdjukov, dem heutigen BH der LLT und auch von Garde Generalmajor Jewgeni Ustinov, (2007) dem heutigen Chef des Stabes der LLT geführt.
Der Gründungstag der Division ist der 15. Januar 1944. An diesem Tag wurde sie auf der Basis der 4. 7. und 17. Luftlande Brigaden als 16. Garde Luftlande Division aufgestellt und im August 1944
dem 38. Garde Luftlande Korps unterstellt, das zum Bestand der neu aufgestellten selbstständigen Luftlande Arme gehörte. Mit der Umgruppierung dieser LL-Armee in die 9. Garde Armee, wurde die 16. LL-Division in die 106. Garde Schützen Division umformiert. Sie nahm an Kämpfen zur Befreiung der Stadt Mor in Ungarn teil. Am 26. April 1945 wurde sie dafür mit dem Kutusow Orden 2. Klasse, ausgezeichnet. Für ihre heldenhaften Kampf zur Befreiung der Stadt Wien am 15. April 1945 erhielt sie den Rot Banner Orden und die Medaille „Zur Einnahme Wiens“. Mit dem Zusammentreffen von Vorausabteilungen der 5. US-Armee am 11. Mai 1945 war für die Division der Krieg auch zu Ende. Im Herbst 1946 wurde die Division im vollen Bestand in die UdSSR nach Tula verlegt und mit Befehl des Generalstabes der Streitkräfte vom 15. Juni 1946 als 106. Garde Luft- lande Division neuformiert. In den nächsten Jahren erfolgten mehrere Umgruppierungen innerhalb der Division. 1988 wurde ein Regiment zur Bekämpfung der armenischen Pogrome eingesetzt. An beiden Tschetschenien Kriegen nahm die Division im vollen Bestand teil. Die durch die Reformen in der russischen Armee von 2008/09 geplante Auflösung der 106. LL- Division konnte verhindert werden. Am 13. August 2015 wurde der Division durch den Präsidenten der RF der Ehrenname „Tula“ verliehen.
Die Division hat in ihrem Bestand:
- den Stab in Tula.
- das 51. Garde Luft Lande Regiment in Tula,
- das 137. Garde Luftlande Regiment, in Rjasan, bereits mit dem BMD-4 ausgerüstet,
- das 1182. Garde Artillerie Regiment in Naro-Forminsk,
- das 1. Garde Fla-Raketen Regiment in Naro-Forminsk,
- eine Panzerbataillon mit T-72 M in Tula,
- das 173. sst. Aufklärungsbataillon in Tula,
- das 731. sst. Nachrichtenbataillon in Tula,
- das 388 sst. Pionierbataillon in Tula,
- das 1060. sst. Bataillon Materielle Sicherstellung in Slobotka,
- die Kompanien der Luftlandesicherstellung, des Funkelektronischen Kampfes, der Medizinischen Sicherstellung, der Aufklärungsdrohnen und des Feldpost- Kurierdienstes.
- Die Selbstständigen Luftlandesturm Brigaden:
Auf Grund der Entwicklung neuer Kampftechnik, besonders der Hubschrauber und neuer Bewaffnung, entstand Mitte der 60. Jahre die Idee des Einsatzes spezieller Truppen, die abgesetzt mit Hubschrauber im taktischen Hinterland des Gegners mit größerer Feuerkraft durch gepanzerte Kampftechnik und Artillerie, den angreifenden Truppen der Landstreitkräfte (LaSK) unterstützend entgegenwirken sollten.
Durch Erprobungen bei größeren Truppenübungen und Manöver, wurden dann in den Streitkräften der UdSSR innerhalb der LaSK, solche Luftsturmtruppen, später Luftlandesturmtruppen in jeder Gruppe der Streitkräfte, in jedem MB je eine Brigade und später in jeder Armee ein Luftsturm Bataillon aufgestellt. Ab 1. September 1977 erhielten auf Weisung des Hauptstabes der LaSK die Luftsturmbrigaden eine neue Struktur als Luftlandesturmtruppen und auch die Uniformen der LLT (bisher Uniformen der LaSK).
Nach dem Zerfall der UdSSR erfuhren die Luftlandesturmtruppen viele Veränderungen, wurden im Bestand verkürzt, umgruppiert, umbenannt und wieder neu geschaffen. Übrig blieben dann letztlich nach mehreren Reformen vier selbstständige Luftlandesturm Brigaden, die anfänglich den LaSK, später den strategischen Richtungen, den Militärbezirken (MB), unterstellt waren. Ab 2013 wurden mit dem Befehl des Präsidenten der RF vom 11. Oktober 2013 und der entsprechenden Direktive des Chefs des Generalstabes der Streitkräfte, im Interesse der besseren Ausbildung und Koordinierung ihres Einsatzes, die Luftlandesturm Brigaden wieder dem BH der LLT unterstellt.
Die selbstständigen Brigaden (11., 31., 56., 83., 45.), haben unterschiedliche Strukturen. Sie werden in den nächsten Jahren weiter vervollständigt und mit neuer und modernisierter Kampftechnik ausgerüstet. Der Modernisierungsgrad der Brigaden soll bis 2023 über 70 % betragen. Die Brigaden haben einen Personalbestand von je 3.200 bis 3.700 Mann.
Die 11. sst. Garde Luftlandesturm Brigade,
Kommandeur der Brigade: Garde Oberst Ruslan Jewkodimov.
Die Brigade ist in Ulan-Ude stationiert. Sie wurde am 1. August 1968 im Gebiet Tschita auf der Basis eines MSB des 113. G MSR und einer Staffel Hubschrauber Mi-8, als Luftsturm Brigade (LStBr) aufgestellt. Im November 1968 wurden zwei weitere MSB in LL-Bataillone umformiert, sodass die Brigade dann 3 LL-Bataillone und ein sst. Artillerie- Bataillon in ihrem Bestand hatte und zum Bestand der Landstreitkräfte gehörte. Im Juli 1977 wurde auf Weisung des Hauptstabes der LaSK die LL-Br in die 11. sst. Luftlandesturm Brigade (LLStB) umbenannt und erhielt ab September 1977 eine neue Struktur. Die Angehörigen erhielten jetzt auch die Uniformen der LLT. Im März 1990 wurde auf Weisung des Verteidigungsministers der UdSSR die Brigade in den Bestand der LLT überführt und wieder in die 11.sst. Luftlande Brigade umbenannt. Im November 1992 wurde die Brigade in den neuen Standort bei Ulan-Ude (Republik Buratien) verlegt. Ab Dezember 1995 wurde die Brigade auf Befehl des Verteidigungsminister der RF dem MB Nordkaukasus und dann ab August 2011 dem neugegründeten Östlichen MB unterstellt. Ab 1. Dezember 2013 wurde durch Befehl des Präsidenten der RF sie wieder als 11. sst. Luftlandesturm Brigade den LLT unterstellt.
Am 25. März 2015 wurde der Brigade durch den Präsidenten der RF der Garde Titel verliehen.
Die Brigade hat in ihrem Bestand:
- und 2. Luftsturm Bataillon mit BMD-2,
- ein Luftlande Bataillon ausgerüstet mit BTR-82
- Panzerkompanie,
- Haubitzen Artillerie Abteilung (122 m/m Haubitze D-30),
- Fla-Raketenbatterie,
- Panzerabwehr-Raketen Batterie,
- Aufklärungsbataillon,
- Kompanie „Spez-Nas“, Scharfschützenkompanie, Pionierkompanie,
- Führungskompanie, - Kompanie der Luftlande Sicherstellung,
- Kompanie Materielle Sicherstellung, - Instandsetzungskompanie, - Sanitätskompanie
- Zug ABC – Schutz
Die 31. sst. Garde Luftlandesturm Brigade, ausgezeichnet mit dem Kutusow Orden 2. Grades
Kommandeur der Brigade: Garde Oberst Viktor Gunasa
stationiert in Uljanowsk und der Siedlung Poliwno,
Die Brigade wurde 1998 auf der Basis der aufgelösten 104. LL-Division gegründet und erhielt die Truppenfahne und alle Auszeichnungen der 104. LL-Division mit übertragen. Am 1. Dezember 2006 erhielt die Brigade ihre heutige vollständige Bezeichnung. Die Brigade nahm am 2. Tschetschenien Krieg und 2008 an den Kriegshandlungen im Südlichen Ossetien teil. Die Brigade wurde 2017 mit dem BMD-4 und den modernen Schützenpanzerwagen BTR-MDM ausgerüstet.
Die Brigade hat in ihrem Bestand:
- den Stab mit den Führungszug des Leiters Artillerie, einen Zug Kommandantendienst
- zwei Luftsturm Bataillone und ein Luftlandebataillon,
- eine Haubitzen Artillerie - eine SFL- Artillerie Abteilung,
- eine Fla-Raketenbatterie, - eine Panzerabwehrbatterie, eine Scharfschützen Kompanie,
- ein Aufklärungsbataillon, - die Nachrichten,
- Pionier, und ABC-Schutz-Kompanien,
- eine Kompanie der Materiellen Sicherstellung, - die Sanitätskompanie, - die Instandsetzungskokompanie
- die Kompanie der Luftlande Sicherstellung.
Die Brigade hat einen eigenen Truppenübungsplatz (TÜP) „Poliwno“
Es ist geplant auf der Basis der Brigade 2023 die 104. Luftlandesturm Division wieder neu aufzustellen.
Die 56. sst. Garde Luftlandesturm Donsker Kosaken Brigade, ausgezeichnet mit dem Orden des Vaterländischen Krieges.
Kommandeur der Brigade: ab Februar 2020 m.d.F.b. der bisherige Stabschef,
Garde Oberstleutnant Konstantin Sisewskij
Die Brigade ist in Kamischin, im Wolgograder Gebiet, stationiert.
Die Brigade wurde im Juli 1943 als 7. Garde Luftlande Brigade aufgestellt, die dann im Januar in den Bestand der neugebildeten 16. Luftlande Division aufging. Sie gehörte ab August 1944 zum Bestand des 38. Luftlande Korps der 9. Garde Luftlande Armee. Mit der Umformierung der 9. Luftlande Armee in die 9. Garde Armee 1944 wurde auch die 16. Luftlande Division als 106. Garde Schützen Division umgruppiert und im Januar 1945 an die Front nach Ungarn verlegt, wo sie an der Befreiung Ungarns, der Stadt Mor teilnahm. Dafür erhielt sie am 29. März 1945 den Kutusow Orden 2. Grades. Weiter war sie an der Einnahme der Stadt Wien in Österreich beteiligt und nahm an der Prager Angriffsoperation teil. Für die Teilnahme an der Einnahme Wiens wurde die Division am 26.April 1945 mit dem Rotbanner Orden ausgezeichnet.
1946 wurde die Division in die UdSSR nach Tula zurückverlegt, im Juni 1946 wieder in die 106. Garde Luftlande Davison umgruppiert und in den Bestand des 38. Garde Luftlande Korps der Luftlande Armee eingegliedert. In Rahmen mehrerer Umgruppierungen und Auflösungen in den LLT in der die Luftlande Armee auch aufgelöst wurde, wurde 1960 aus dem Bestand der 106. LL-Division das 351. LL- Regiment in den Bestand der 105. LL- Division übergeben. Im Jahre 1979 wurde die 105. LL-Division aufgelöst und auf der Basis des 351. LL-Regiments die 56. sst. Garde Luftlandesturm Brigade neu aufgestellt. In ihrem Bestand waren viele Freiwillige und Wehrpflichtige Donkosaken. Die Brigade wurde in die Usbekische SSR verlegt. Im Dezember 1979 wurde sie zur Teilnahme am Krieg in Afghanistan bis 1988 der 40. Allgemeinen Armee unterstellt. Nach ihrer Rückkehr wurde die Brigade in die Turkmenische SSR verlegt. 1990 war sie in Nagorni-Karabach und danach in Usbekistan und Kirgisien zur Wiederherstellung der staatlichen Ordnung eingesetzt. In den Jahren 1994/96 nahm sie ebenso auch im 1. Tschetschenien Krieg teil. Im Jahre 1997 wurde die Brigade in das 56. Garde Kosaken Luftlandesturm Regiment umformiert und der 20. Garde MSD unterstellt. Im Juli 1998 dann in ihren heutigen Standort Kamischin verlegt. 1999 nahm ein Teil des Regiments an den Kampfhandlungen in Dagastan und Tschetschenien teil. Ab 1. Juli 2009 wurde das Regiment wieder zur 56. Garde Luftlandesturm Donsker Kosakenbrigade umgruppiert und 2013 dem BH der LLT unterstellt. Die Brigade hat 4 LL-Bataillone.
Für ihren tapferen Einsatz in Afghanistan wurde die Brigade am 4. Mai 1985 durch einen Ukas des Obersten Sowjet der UdSSR mit dem Orden des Vaterländischen Krieges 1. Grades ausgezeichnet und 1996 wurde ihr der Ehrenname „Donsker Kosaken“ verliehen
Die Brigade hat z. Zt. in ihrem Bestand:
- den Stab mit der Führungskompanie und dem Führungszug des Leiters Artillerie,
- ein Luftlande- und drei Luftsturm Bataillone,
- ein Panzerbataillon, - eine Haubitzen Artillerie Abteilung, - eine Fla-Raketen Batterie,
- eine Panzerabwehrbatterie, - eine Scharfschützen Kompanie,
- ein Aufklärungsbataillon,
- eine Nachrichten-, eine Pionier- und eine ABC-Schutz-Kompanie, - eine Kompanie Funkelektronischer Kampf
- eine Kompanie Materielle Sicherstellung, eine Instandsetzungs- und eine Sanitäts-Kompanie,
Die 83. sst. Garde Luftlandesturm Brigade,
Kommandeur der Brigade: Garde Oberst Schelesnjakov
Die Brigade ist in der Stadt Ussurijsk stationiert. Sie wurde im November 1986 auf der Basis des 1985 aufgestellten 65. sst. Luftlande Bataillons in Polen neu aufgestellt und der Nordgruppe der Sowjetischen Truppen unterstellt. Im Dezember 1989 wurde sie dem BH der LLT unterstellt, 1990 nach Russland in die Stadt Ussurijsk verlegt und dem Fernöstlichen MB unterstellt. Ab 1. Januar 1996 gehörte die Brigade zu den LaSK, ab 2013 dann wieder zum Bestand der LLT.
Am 25. März 2015 wurde durch Befehl des Präsidenten der RF der Brigade der Gardetitel verliehen.
Die Brigade hat z. Zt. In ihrem Bestand:
- den Stab mit der Führungskompanie, einem Zug Militärpolizei, Kompanie der Luftlande Sicherstellung,
- ein Luftlande- und zwei Luftsturm- Bataillone,
- eine Scharfschützenkompanie,
- eine Panzerkompanie. - eine Haubitzen Artillerie Abteilung, - eine Fla-Raketen Batterie
- ein Aufklärungsbataillon, - eine Kompanie Aufklärungsdrohnen, - eine Pionierkompanie,
- Instandsetzungskompanie, - eine Kompanie Materielle Sicherstellung, - eine Sanitätskompanie,
- ein Zug ABC-Schutz, - ein Zug Funkelektronischer Kampf.
Die 45. sst. Garde Brigade der „Besonderen Verwendung“ („Spez.-Nas“), ausgezeichnet mit dem Kutusow und Alexander Newski Orden
Kommandeur der Brigade: Garde Oberst Wadim Pankow. Sie ist in Kubinka bei Moskau disloziert.
Die Brigade wurde im Februar 1994 auf der Basis zweier sst. Bataillone „Spez-Nas“ (218. + 901.) als 45. Regiment „Spez-Nas“ aufgestellt. Das Regiment war in beiden Tschetschenien Kriegen, im militärischen Konflikt in Südossetien im Kampfeinsatz. 2014 war sie auf der Krim zur Absicherung der Wiedervereinigung der Krim mit Russland eingesetzt. Im Rahmen der Reformen in den 90-ger Jahren gab es eine Reihe von Umgruppierungen und Auflösungen von Einheiten des Regiment. Im Juli 2005 erhielt das damalige Regiment den Ehrentitel „Garde“ sowie im August den Alexander Newski Orden. Am 9. Februar 2011 wurde durch den Präsidenten der RF dem Regiment der Kutusow Orden verliehen. Ende 2014 wurde das Regiment zur Brigade unstrukturiert.
Seit dem Bestehen der Brigade erhielten 14 Angehörige den Titel „Held der RF“ und mehr als 400 Angehörige Orden und Medaillen für Kampfeinsätze.
Ihre Struktur ist weniger bekannt. Sie besteht möglicherweise aus zwei sst. Bataillonen „Spz. Nas“, einer Aufklärungseinheit und Sicherstellungseinheiten.
- Truppen der Sicherstellung der LLT:
Die 38. sst. Garde Brigade der Führung, disloziert im Moskauer Gebiet
Der Vorläufer der Brigade waren das am 4. September 1947 aufgestellte 191. sst. Nachrichtenbataillon des 8. Garde Luftlande Korps der LLT, das im Juni 1956 als 691. Nachrichtenbataillon (NB) der LLT umformiert wurde. Im August 1972 wurde auf der Basis des 691. NB daraus das 196. sst Nachrichtenregiment der LLT aufgestellt. Am 30. Dezember1990 wurde das Regiment als 171. sst. Nachrichten Brigade der LLT umformiert, im Februar 1997 in 38. sst. Nachrichten Regiment umbenannt und 2017 zur Brigade neuformiert. Teile des Regiments waren an vielen Kriegseinsätzen der LLT beteiligt.
Am 25. März 2015 wurde dem damaligen Nachrichten Regiment der Gardetitel verliehen, den die Brigade heute trägt.
Das 150. sst. Instandsetzungsbataillon,
Das sst. Instandsetzungsbataillon wurde am 01. Dezember 2017 in der Stadt Orechowo-Sujewo, im Moskauer Gebiet, auf der Basis der bisherigen 3104. Materiell-Technischen Abteilung neu aufgestellt. Das Bataillon ist auf Grund seiner neuen Ausrüstung und Struktur in der Lage, alle anfallenden Instandhaltungsarbeiten und Reparaturen der Kampftechnik der Luftlandetruppen selbstständig im stationären Dienst und bei Übungen durchzuführen.
Die 35. sst. Medizinische Abteilung,
ist in Pskow disloziert.
Die Abteilung wurde 2016 in Pskow aufgestellt und untersteht direkt dem Kommando der LLT. Die Abteilung ist für die 1. qualifizierte medizinische ärztliche Hilfe bestimmt, in denen die Patienten nach 5-10 Tagen geheilt, oder zur weiteren Genesung in weitere medizinische Einrichtungen verlegt werden. Die Abteilung ist voll luftlandefähig und der gesamte Personalbestand als Fallschirmspringer ausgebildet. Im Jahre 2017 war die Abteilung in Syrien mit über 100 Ärzten als Feldlazarett im Einsatz.
Die Zentrale Basis für Luftlandetechnik und Materielle Mittel der LLT
Die Basis hat die Aufgabe die Fallschirmtechnik der LLT zu lagern, zu überprüfen, instand zu setzen, und neue Technik an die LLT und alle anderen Fallschirmspringenden Einheiten und Einrichtungen auszuliefern. Außerdem werden in der Basis die Spezialisten für Fallschirmtechnik, die Instrukteure, Fallschirmsprunglehrer und Ausbilder in entsprechenden Lehrgängen ausgebildet.
- Ausbildungseinrichtungen der LLT.
Die Rjasaner Garde Offiziershochschule für Kommandeure der LLT, ausgezeichnet mit dem Suworow- und zweifachen Rotbanner Orden, mit dem Namen Armeegeneral W.F. Margelow
Kommandeur der OHS ist seit September 2017
Garde Generalmajor Ragosin, Aleksei, Nikolaijewich.
Der Gründungstag der Schule ist der 13. November 1918, gebildet auf der Basis der „Rjasaner Infanterie Kurse“, die ab 1921 in die „Rjasaner Infanterieschule“ umbenannt wurde. Zu Beginn des GVK wurde an der Schule die Ausbildungszeit verkürzt und bereits im Juli 1941 Offiziersschüler des ältesten Kurses ohne Examen zum Leutnant ernannt und der Front zugeführt. Der Bestand der Kurse wurde erweitert, um schnell mehr Offiziere der kämpfenden Truppe zu übergeben. Am 12. November 1943 wurde die Schule auf Grund ihrer großen Leistungen zur Heranbildung von Offizieren vom Präsidium des Obersten Rates der UdSSR mit dem Rotbannerorden ausgezeichnet. Im August 1941 wurde auf der Basis von Einheiten der Infanterieschule, noch geheim, in Kuibyschew, heute Samara, die Militär Fallschirmschule für Militärkader der LLT aufgestellt, die von 1946 bis 1947 in Frunse, (Kirgisischen Republik), dann nach Kasachstan und später nach Nowosibirsk verlegt wurde. In Rjasan wurden weiterhin Infanterie-Offiziere, ab 1958 als Offiziershochschule (OHS) mit 4-jähriger Ausbildungszeit, ausgebildet. Im April 1964 wurden dann auf Initiative von General Margelow, beide Schulen zur
Rjasaner OHS für Kommandeure der Luftlandetruppen, ausgezeichnet mit dem Rotbannerorden, neuformiert, wobei auch weiterhin in Nowosibirsk ausgebildet wurde. Anlässlich des 50.Jahrestages der Gründung der Sowjetarmee wurde der OHS zum zweiten mal der Rotbannerorden verliehen. Nach Gründung der Russischen Föderation (RF) wurden auch an der OHS im Rahmen der Militärreformen die Strukturen verändert, der Bestand verkürzt und mehrfache Umbenennungen vorgenommen. Im Jahre 2004 wurde dann auf Vorschlag und Bitten des Personalbestandes und der Veteranen der LLT durch die Regierung der RF der OHS der alte Name wieder verliehen. Erstmalig 2008 werden an der OHS auch Frauen als Luftlandeoffiziere ausgebildet.
Mit der Überführung des Ausbildungsbataillons Spezialaufklärung 2013 aus Nowosibirsk, werden an der OHS auch Offiziere für die Truppen „Spez-Nas“ ausgebildet. Außerdem bildet die OHS Offiziere für die Nachrichtentruppen der LLT, sowie für die Marineinfanterie der Seestreitkräfte aus. Die Ausbildung an der OHS erfolgt in 17 militärischen und 4 zivilen Lehrstühlen und zwei Fakultäten (Nachrichten und Transport). Die Ausbildung der Offiziersschüler beträgt 5 Jahre. Außerdem werden Ausbildungskurse von 5 bis 10 Monaten Dauer für Offiziere und Spezialisten der LLT durchgeführt. Traditionell werden auch an der OHS ausländische Kader der LLT aus über 40 Länder ausgebildet.
Zum Bestand der OHS gehören das Ausbildungszentrum in Selzij, eine Flieger-Transportstaffel und der Zentrale Klub mit dem Zentralen Armeemuseum der LLT.
Anlässlich des 100-jährigen Gründungstages wurde der OHS 2018 der Gardetitel verliehen.
Die Uljaner Garde Suworov Militärschule der LLT, zweifach mit dem Rotbanner Orden und dem Orden des Roten Sterns ausgezeichnet.
Leiter der Schule ist seit 2009 Oberst der Reserve Schkirkow, Wladimir, Fjodorowitsch.
Am 11. Juli 1991 wurde mit dem Erlass des Ministerrates und einem Befehl des Ministers für Verteidigung der UdSSR vom 9. September 1991 die Aufstellung der Uljaner Garde Suworow Schule auf der Basis der bisherigen Uljaner Garde Panzer OHS, namens Lenin, ausgezeichnet mit dem Rotbanner Orden und dem Orden des Roten Sterns, befohlen. Die neue Suworow-Schule begann ihre Tätigkeit am 15. November 1991 mit der Ausbildung von Schüler in einem 2-Jahreskurs, ab 1995 in einem 3-Jahreskurs und ab 2008 im 7-Jahreskurs, faktisch ab der 4. Klasse. Die Suworow-Schüler erhalten eine spezialisierte zivile Schulbildung mit militärischen Elementen. Das Ziel der Ausbildung besteht in der Vorbereitung der Suworow-Schüler zum Studium an den höheren militärischen Ausbildungseinrichtungen. Die Uljaner Suworow-Schule untersteht seit Oktober 2008 dem BH der LLT.
Das Omsker Kadetten Militärkorps der LLT
Kommandeur des Kadettenkorps ist seit 2012 der Held der UdSSR, Oberst Krawtschenko, Nikolai, Wassilewitsch.
Das Korps ist die älteste Kadettenschule Russlands, deren Gründung auf das Jahr 1813 datiert ist. Bis 1919 trug sie den Namen „1. Sibirisches Kadettenkorps des Imperators Alexander des I“, das dann ab 1919 bis 1999 in die Omsker Offiziersschule und seit 1999 den Namen Omsker Kadettenkorps trug. Seit 2014 ist sie die Föderale Staatliche Bildungseinrichtung mit dem Namen „Omsker Kadetten Militär Korps des Ministeriums für Verteidigung der RF“. Ihre Tätigkeit wird durch den BH der LLT koordiniert. An der Kadettenschule werden ausgewählte Schüler in einer speziellen Ausbildung mit vormilitärischer Schulung für den Dienst als Offiziere ausgebildet. Die Schüler sind kaserniert, in Internaten untergebracht. Das Leben und Lernen der Schüler ist militärisch organisiert. Die Kadetten tragen ihre spezielle Kadettenuniform.
Das 242. Ausbildungszentrum der LLT in Omsk
Kommandeur des 245. Ausbildungszentrum (AZ) ist seit 2019 Oberst Terexin, Witalij, Walerewitsch.
Das AZ ist eine militärische Ausbildungseinrichtung zur Ausbildung von Unteroffiziers- und Soldatenspezialisten der LLT. Es wurde am 17. September 1960 gegründet, indem die bisherigen Regimentsschulen für Unteroffiziere der LLT aufgelöst und an deren Stelle die Aus- und Weiterbildung der Unteroffiziere und Spezialisten der LLT in der neu aufgestellten 44. Ausbildungs-Division der LLT in der Stadt Ostrow, durchgeführt wurde. Im September wurde die 44. Ausbildungs-Division in Litauen stationiert und in das 242. AZ umformiert. Nach dem Zerfall der UdSSR wurde 1993 das 242. AZ nach Omsk und Teile nach Ischim (Sibirien) verlegt.
Im AZ werden Unteroffiziere und Militärspezialisten der LLT und der Marine Infanterie Aus- und weitergebildet. Die Ausbildung erfolgt in 10 verschieden Spezial Fachgebiete der LLT, wie Kommandanten von Gefechtstechnik der LLT, Geschützführer der Artillerie, Nachrichten Gruppenführer, Instandsetzungsspezialisten für Technik und Bewaffnung u.a. Dazu wurde das AZ mit der entsprechenden Basis ausgerüstet, wie Lehrkabinette, Trainer, Trainingsanlagen und den entsprechenden Ausbildungspolygone.
Perspektiven der Weiterentwicklung der LLT:
- Im Jahr 2020 sollen noch in den LLT bis 18 neue Einheiten aufgestellt werden.
- Zu erwarten sind bis 2023 die Aufstellung der dritten Regimenter in der 7. LLSt D, der 98. + 106. LLD.
und die Aufstellung der 104. Luftlandesturm Division.
- In der 98. LLD und in den Brigaden werden die Panzerkompanien zu Bataillonen erweitert, bzw. neu aufgestellt.
- Es sind Bestrebungen vorhanden, den LLT wieder eigen Fliegerkräfte direkt zu unterstellen. So sollen in den nächsten 2 bis 3 Jahren eine Armeefliegerbrigade (Hubschrauber) mit 4 Staffeln aufgestellt werden mit gesamt ca. 48 – 50 Hubschrauber der Typen MI-8 AMTSCH, (Transporthubschrauber) und den Kampfhubschrauber MI-35M „Superkrokodil“, Mi-28 N und Ka-52.
- Die Hauptbewaffnung der LLT:
Gefechtsfahrzeug der LLT - BMD - 3
Gewicht: - 12.9 t - schwimmfähig
Besatzung: - 7 Mann (3 + 4)
Bewaffnung: - 30 m/m automatische Kanone
- Panzerabwehrraketenkomplex „Konkurs“
- 30 m/m automatischer Granatwerfer „AG - 17“
- 7,62 m/m MG „PKT“
- 5,65 m/m MG „PPKS - 74“
Neues Gefechtsfahrzeug der LLT – BMD – 4M
Gewicht: - 13,6 t - schwimmfähig
Besatzung: - 7 Mann (3 + 4)
Bewaffnung: - 100 m/m Panzerkanone
- 30 m/m Automatisch Kanone, gekoppelt mit
Panzerkanone
- 7,62 m/m MG
Munition - 34 100m/m Granaten + 4 gelenkte Raketen
- 2000 Patronen (7,62 m/m)
Luftlande Tranportmaschine BTR-MDM “Rakuschka“
Gewicht - 13,2 t - schwimmfähig
Besatzung - 2 Mann + 13 Fallschirmjäger
Bewaffnung - 2x 7,62 m/m MG- PKTM
Munition - 2.000 Patronen (7,62 m/m)
Schützenpanzerwagen BTR- 82M
Gewicht - 15,4 t
Besatzung - 10 Mann
Bewaffnung - 30 m/m Kanone
- 7,62 m/m MG
Selbstfahrendes Artilleriegeschütz – 2 S 9 „NONA – S“
Gewicht: - 8,7 t schwimmfähig
Besatzung: - 4 Mann
Bewaffnung: - 120 m/m Kanone mit 80 Granaten
Schussweite: - 8,8 km
Panzerabwehrraketenkomplex „Kornet-Se“
auf der Basis des Schwimmpanzers BTR- D
Besatzung: - 3 Mann
Bewaffnung: - 152 m/m Panzerabwehr Lenkrakete
Schussweite: - 100 -5500 m
- 4 gelenkte Raketen mittels Laser
Panzerabwehrkanone 2S25 „Sprut-SD“
Gefechtsgewicht - 18 t - 7,62 m/m MG
Besatzung: - 3 Mann
Bewaffnung: - 125 m/m Kanone
Munition: - 40 Granaten (125 m/m)
- 2000 Patronen (7,62 m/m)
Fliegerabwehr-Raketenkomplex „Strela-10 M2“
Gewicht: - 12.3t schwimmfähig
Besatzung: - 3 Mann
Bewaffnung - 4 gelenkte Raketen 9M37
Schussreichweite - bis 5 km
Landetechnik und Fallschirme der LLT
Zum Absetzen von Technik mit Fallschirmsystem
Luftlandeplattform „Schelf“ Luftlandesystem ohne Plattform
Plattformsystem P-7 bis P-10 Plattformloses System PBS-950 U und PBS-952
und andere
Fallschirmsystem für das Absetzen Hauptfallschirme der LLT
von Gefechtstechnik PBS-925 Fallschirm D – 10
Für Sprünge aus 4.000 m Höhe aus Flugzeugen
mit einer Fluggeschwindigkeit bis 400 km/h
beim Absetzen
.
Dazu gehören weiterhin der modernisierte Panzer T-72 MN, der Luftlandepanzer BMD-2M, der BTR-D (auf Kettenbasis), der gepanzerte PKW „Tiger“, die Haubitzen (122 m/m) und Granatwerfer, die tragbaren Panzerabwehrwaffen „Konkurs“, „Fagot“ und die Neuentwicklung 9K115 „Metis“. Bei den Luftabwehrmittel ist der tragbare Fla-Raketenkomplex 9K333 „Werba“ neu eingeführt. Dazu kommen die entsprechenden KFZ Mittel, Nachrichtenstationen, Kommandostabsfahrzeuge, das Automatisierte neue Führungssystem „Andromeda“, sowie Mittel des FEK, der ABC-Abwehr, Pioniertechnik und die Neuentwicklungen von Fallschirmen („Arbolet“) für den Personalbestand und Landesysteme („Schelf“), sowie die plattformlosen Absetzsystemen PBS der 900 Serie für das Absetzen der Kampftechnik aus Flugzeugen.
Bilder für den Artikel LLT: (Für den Fall, dass sie im Text nicht gut abgebildet sind)
Bild 2: BH der LLT Bild 3: Generalleutnant Bild 4: Generaloberst
Generaloberst Serdjuko Ustinov Schamanov
Bild 5: Verleihung des Suworow Bild 6: Besetzen des Transportflug-
Orden durch den MfV zeug IL-76 mit Truppen
Bild 7: Neue Felddienstuniform Bild 8: Fallschirmjäger beim Absprung Bild 9: BMD-2 der LLT
für Luftlandetruppen
Bild 10: Absetzen von „Spez Nas“ Bild 11: Führungsfahrzeug auf Bild 12: Eingang zur OHS der LLT
aus dem Hubschrauber neuem PKW „Tiger“